Sechsfüßer sind bei sehr vielen Menschen normalerweise nicht beliebt, denn schließlich zählen sie zu den Insekten, die oft als Ungeziefer (Unwort) beschimpft werden. Ein paar Ausnahmen lässt der zivilisierte Mensch dann doch durchgehen, dazu zählen z.B.:
- Honigbienen -> Vorratshaltung durch Bienen
Läuse und Zikaden bleiben trotzdem Ungeziefer, denn ihren Honigtau kann der Mensch nur mit Hilfe der Bienen für sich selbst nutzen.
- Honigläuse/Zikaden -> Vorratshaltung durch Bienen oder Ameisen
All diese Insekten haben nämlich eines gemeinsam – sie produzieren bzw. verarbeiten ein Nahrungsmittel, welches der Mensch immer noch nicht selbst herstellen kann – den H o n i g! Normalerweise wird er von Bienen oder Ameisen zur Eigenversorgung angelegt, trotzdem ist er nicht nur beim Menschen beliebt. Auch beispiesweise Bären mögen den süßen Saft äußerst gern und nehmen dafür oft sogar schmerzhafte Abwehrstiche in Kauf.
Entstehung des Honigs
1. negative Einflüsse vermeiden
Die Honigqualität hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a. auch wie sehr sich der Mensch in diese Vorgänge einmischt, obwohl er tatsächlich auch hilfreich sein kann. Schädlich für hervorragenden Honig sind:
- Rückstände von Pflanzenvernichtungsmitteln (Pestiziden) oder Insektenvernichtungsmittel (Insektiziden)
- Pollen von genetisch veränderten Pflanzen
- Rückstände von Arzneien gegen Bienenkrankheiten (vom Imker verabreicht)
- sehr geringe Vielfalt von Inhaltsstoffen (Sortenhonig)
2. Nektar (Siebröhrensaft) sammeln
Bienen-Honig
Für die Honig-Produktion braucht es:
- Siebröhrensaft von Blumen, den viele 1000te Honig-Bienen fleißig sammeln und im Nest abgeben.
Dieser Saft dient den Pflanzen selbst als Stofftransportmittel und wird speziell von Blüten-Pflanzen nicht grundlos als N e k t a r ausgeschieden.
Die angelockten Insekten u.a. eben auch Honig-Bienen bestäuben somit gleichzeitig auch die Pflanzen, die darauf dringend angewiesen sind.
Insekten sammeln natürlich ebenfalls nicht grundlos Nektar, sie ernähren sich davon und Honig-Bienen legen ihn bekanntlich in Form von Honig als Vorrat für den Winter an.
Läuse/Zikaden-Honig von Bienen genutzt
Für die Honigtau-Produktion braucht es:
- z.B. Siebröhrensaft von Nadel- oder Laubbäumen, den z.B. Blattläuse aufnehmen, aber nur teilweise verwerten können.
Dieser Saft dient dem Baum selbst als Stofftransportmittel und wird speziell von Blattläusen oder Zikaden als H o n i g t a u ausgeschieden.
Honig-Bienen sammeln den ausgeschiedenen Honigtau gelegentlich auf und geben ihn im Nest ab. Dieser Honig ist durch seiner dunkle Farbe gut vom Blüten-Nektar-Honig zu unterscheiden.
Bei Nahrungsknappheit dürfen sich alle Bienen aus den Waben bedienen.
Läuse/Zikaden-Honig von Ameisen genutzt
Für die Honigtau-Produktion braucht es:
- z.B. Siebröhrensaft von Nadel- oder Laubbäumen, den z.B. Blattläuse aufnehmen, aber nur teilweise verwerten können.
Dieser Saft dient dem Baum selbst als Stofftransportmittel und wird speziell von Läusen oder Zikaden als H o n i g t a u ausgeschieden.
Honig-Ameisen holen sich den Honigtau häufig sogar direkt von Läusen ab, speichern ihn allerdings nicht in Honigwaben sondern in lebenden Vorratsdosen. Das sind spezielle Ameisen, die soviel Saft aufnehmen, bis sie fast platzen ohne ihn jedoch selbst zu verdauen.
Bei Nahrungsknappheit wird der gesamte Ameisenstaat von diesen Ameisen gefüttert.
3. gesammelten Nektar verarbeiten
Bevor der Nektar in den bekannten Bienen-Waben landet oder von Läusen ausgeschieden wird, verarbeitet ihn:
- die Biene in ihren sogenannten Honig-Magen und fügt Entzyme sowie Fermente hinzu. Außerdem enthält der Nektar jetzt noch zu viel Wasser (bis zu 75 %) und muss auf mindestens 20 % reduziert werden, damit die Masse nicht durch Krankheiten gefährdet wird
- die Laus bzw. Zikade und fügt Entzyme sowie Fermente hinzu.